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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 176

1912 - Breslau : Hirt
176 C. Länderkunde. Im Innern der Stadt finden sich zahlreiche rasenbedeckte Plätze, dazu in den vornehmen Stadtteilen und an deren Rändern ausgedehnte Parkanlagen. Die bedeutendsten Gebäude sind: die Paulskirche, ähnlich der Peterskirche in Rom, das Parlaments gebäude, die Westminsterabtei mit den Gräbern der englischen Könige und der- berühmtesten englischen Helden, Schriftsteller und Staatsmänner. Der Tower staur^ ist ein altes, düsteres Staatsgesängnis am linken User der Themse, mit dem gegenüberliegenden Stadtteil durch die berühmte Towerbrücke verbunden. Von den übrigen Brücken ist die bis 1789 einzige Londoner Brücke die wichtigste. Bis zu ihr können die Ozean- dampser flußaufwärts fahren. (Es gehen jährlich über 50000 Schiffe aus und ein.) Außerdem siud beide Ufer durch zahlreiche Fähren und mehrere Tunnels verbunden. Die Straßen sind so eng, daß Straßenbahnen ganz fehlen. Ter Verkehr wird hauptsächlich von einem dichten Netze unterirdischer elektrischer Bahnen mit über 200 Stationen) bewältigt. 97. Die Ecke der Bank von England und der Börse in London. Zahlreiche Omnibuslinien, Tausende von zweirädrigen „Hansoms" und vierrädrigen „Cabs" bewältigen im Innern der Millionenstadt den gewaltigen Verkehr. Namentlich zwischen der „Bank von England" (links) und der Börse (rechts) nimmt der Wagenverkehr oft beängstigende Dichte an. Für die Fußgänger führen daher kleine Tunnels von einer Straßenecke zur andern. Londons östliche Vorstadt ist Greenwich sgrinnidsch), durch dessen Sternwarte der Nullmeridian führt. Themseauswärts liegt Oxford, mit dem gleichweit nördlich von London gelegenen Cambridge [fämfmdich] die berühmteste Universitätsstadt Englands. — Hafenreich ist die Südküste: Dover, Überfahrtsort nach Frankreich sbild 98); Portsmouth ^pörtsm'u, der gewaltige Kriegshafen gegenüber der schönen Insel Wight [nait]; nörd-

2. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 169

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Landeskunde. 169 Durchbruchstälern Abfluß nach N. suchteu, wurden ihre breiten Strom- betten von kleinern Flüssen durchfurcht! es blieben wohl auch reihenförmig gelagerte Seen zurück! oder es bildeten sich weite, sumpfige Bruchländer. In neuerer Leit (besonders seit Friedrich dem Gr.) hat man aus den oben- genannten Brüchen durch Eutwässeruug äußerst fruchtbare Acker- und Wiesenländer gewonnen. Das merkwürdigste unter diesen Bruchländern ist der Spreewald. Die Spree löst sich hier iu zahllose Arme auf. welche ein Gewirr von Inseln umschließen- Ehemals, bevor noch von allen Seiten die Ausrodung des zumeist aus Eichen bestehenden Urwaldes begann, reichte der Spree- Wald von Lübben bis Kottbus. Heute ist von dem schönen Walde nur noch ein kleiner Rest übrig, in welchem die Erle vorherrscht. Der größte Teil des Bodens ist Wiesenland oder dem Pflug und Spaten dienstbar gemacht. Der Verkehr findetjjei der Unzahl der Wasserstraßen meistenteils mit Kähnen, im Winter mit Schlitten und Schlittschuhen statt. Die Bewohner des Spreewaldes sind>Abkömmlinge der Wenden und haben in Sprache, Sitten und Trachten ihre Stammeseigentümlichkeiten treu bewahrt. Im Sommer hat der Spreewald viel Fremdenverkehr. Die Bodenstächen zwischen den Hanptthälern werden von den Quer- thälern der Ströme und den Flußrinnen der Nebenflüsse in zahlreiche Einzellandschasten zerlegt, die mitunter seenreich sind, wie z. B. die kn ja wische Seenplatte ö. von Gnesen. Die Fruchtbarkeit des höher gelegenen Bodens wird durch dürre Sandslächeu sehr beeinträchtigt, welche nicht selten mit großen Kiefernwäldern bestanden sind. („Märki- scher Sand.") Ortökunde. a) In Posen: Posen. Hst. der Provinz, in der Mitte derselben an der Warthe gelegen. Starke Festung, deckt die große w.-ö. Verkehrslinie nach Berlin. — Fraustadt, Lissa, Rawitsch, ge- werbreiche Städte an der schlesischen Grenze. — Bromberg, Reg.-Bez.- Hst. an der Brahe und dem Bromberger Kanals lebhafte Flußschiffahrt, Holz- und Getreidehandel. — In o wrazla w, Salzbergwerk und Saline nebst Soolbad.— Gnesen, alte sa genreiche Krönungsstadt der ehemaligen polnischen Könige. — Schneidemühl, wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. b) In Brandenburg: Berlin, 1,6 Mill. E-, Äst. des Deutschen Reichs und des Königreichs Preußen, in der Mitte desselben an der schiff- baren Spree gelegen, drittgrößte Stadt Europas, Weltstadt ersten Ranges. Seine Bedentuug und Größe verdankt Berlin der günstigen Lage inmitten des deutschen Tieflandes, der Gunst des prenß. Königshauses und dem Um- stände, daß es seit 2 Jahrzehnten Hauptstadt des Reichs ist. Es ist der Hauptsitz der deutschen Wissenschaft «größte Universität) und Kunst, bedeutendste Industriestadt des Reichs, der wichtigste Eisenbahn- knoteupunkt von Mitteleuropa mit lebhaftem Fernverkehr nach allen Himmelsgegenden. Es ist reich an historischen, wissenschaftlichen und Kunst- sehenswürdigkeiteu. Großartige Bauwerke sind die Stadtbahn, die Siegessäule, das königl. Schloß, das Zeughaus. Die schöuste Straße ist die „Unter den Linden." Rings um die Stadt führt die Ringbahn. Ein Spaziergang durch den schönen, schattigen Tiergarten fuhrt uns nach Eharl ottenbnrg, reich an Prächtigen Villen und Garten- anlagen. — fepmidein, Festuug an der Spreemündung, wichtiger Waffen- Platz der Mark, berühmt durch feine Gewehrfabriken und Geschützgießereien. — Potsdam, Reg.-Bez.-Hst-, zweite Residenz der prenß. Könige, an der seenartig erweiterten Havel in schöner Umgebung gelegen. Schlösser Sans- Ldu<™ ^abelsberg it. a. — Brandenburg a. d. Havel, älteste Stadt der Mark. — Sperenberg, mit mächtigen! Steinsalzlagern, s. von Berlin. Hier ist mau über 1270m tief in die Erde eingedrungen. — Ebersw alde, am Finow - Kanal. Forstakademie. — Frankfurt a/O-, Reg.-Bez.-Hst-, an der großen w-o. Verkehrslinie. — Küstrin, starke Festuug an der Warthe-

3. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 76

1912 - Breslau : Hirt
76 B. Landschaftsgebiete. § 202, 209 208. ^ Verkehr. Dem Verkehr ist das Flachland natürlich durchaus günstig. Schnurgerade Straßen und Schienenwege durchziehen hier das Land. Die wichtigste Straße, die früher durch dieses Gebiet führte, war die Hohe Strahe (vgl. § 263). »09. Heute sind die Hauptlinien Leipzig—riesa—dresden und Leip- zig—altenburg—reich eubach die wichtigsten Eisenbahnen dieses Gebietes. Dazu kommen dann noch die Linien Leipzig—ch e mnitz, Leipzig— Döbeln—dresden, Riesa—döbeln—chemnitz und die Muldental- bahn von Würzen nach Glauchau. Mehrere Nebenbahnen erschließen die landwirtschaftlichen Bezirke. omitffif» ?\t 0it, C.h.oelune 52. Leipzig: Die Peters st raße während der Messe. Jährlich finden in Leipzig drei Messen statt, deren wichtigste die Oster- und Michaelismesse sind. Sie beginnen mit der Mustermesse, die dem Großhandel gehört, und zu der Händler und Aussteller aus allen Ländern Europas zusammenkommen. Ihr ist unser Bild entnommen. An die Mustermesse schließt sich die „Budenmesse", ein großer Jahr- markt, der jetzt außerhalb der innern Stadt abgehalten wird.

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 34

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 34 — Im Laufe von 1^/z Jahrtausenden ist er mehrmals in Versall geraten und wiederhergestellt worden, bis ihn im 8. Jahrhundert n. Chr. ein arabischer Kalif aus Gründen der Landes- Verteidigung zerstörte. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden von dem öfter- reichischen Ingenieur Negrelli sehr sorgfältige Baupläne ausgearbeitet, die dann nach seinem Tode der Franzose Ferdinand Lesseps erwarb. Nachdem dieser vom Sultan die Erlaubnis zum Bau des Kanals erlangt hatte, gründete er eine Aktiengesellschaft, die die erforderlichen Mittel ausbrachte. Die Ausführung des großen Werkes nahm 10 Jahre in Anspruch (1859—1869) und war mit unsäglichen Schwierigkeiten verbunden. Alles, was zum Bau erforderlich war, Werkzeuge, Maschinen, Kohlen, Eisen, ja selbst die Holzbaracken für die Arbeiter, mußte man aus Europa kommen lassen. Sehr schwierig gestaltete sich in der Wüste die Versorgung der 20—25000 Arbeiter mit Lebensmitteln und Trinkwasser. 1862 waren 1600 Kamele zur Herbeischaffung des Wassers erforderlich, was täglich 6400 Mk. kostete. Um dem Übel abzuhelfen, grub man vom Nil aus einen Kanal, der das nötige Trinkwasser herbeiführte. Unter den Arbeitern forderten schlimme Krankheiten, Typhus und Cholera, viele Opfer. 1869 wurde unter großen Feierlichkeiten, zu denen u. a. auch die Kaiserin Eugenie von Frankreich, der österreichische Kaiser und der Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen erschienen waren, die neue Wasserstraße dem Verkehr übergeben. Der Kanal beginnt bei dem neu angelegten Hafen Port Said am Mittelmeer und endet bei Sues. Er ist 160 km lang und durchschneidet mehrere Seebecken. Er hat jetzt, nachdem er in der letzten Zeit vergrößert worden ist, eine Wassertiefe von 9^—10 m. Die Breite beträgt an der Sohle 60—70, am Wasserspiegel 100—130 m. An mehreren Stellen befinden sich Ausbuchtungen, wo die Schiffe einander ausweichen lönnen. Die Baukosten des Kanals beliefen sich auf 380 Mill. Mk. 1872 wurde zum ersten Male ein Gewinn (1,6 Mill. Mk.) erzielt, der sich trotz der gewaltigen Kosten, die die Instandhaltung des Kanals verschlingen, stetig gesteigert hat und 1911 108 Mill. Mk. betrug. Durch den Sueskanal wird der Weg von Europa zu den Ländern am Indischen Ozean um ein Viertel bis zur Hälfte gekürzt. Das bedeutet bei dem gewalligen Kohlenverbrauch der heutigen Dampfer eine große Ersparnis, die die Zollabgaben weit übertrifft. Diese be- tragen jetzt 9 Franken für die t, bei Ballast führenden Schiffen 6,5, für jeden Reisenden 10 Franken. Ein großes Schiff hat 30—40000 Mk. Abgaben zu zahlen. Segelschiffe nehmen auch heute noch den Weg um Südafrika, da für sie die Fahrt durch das Rote Meer wegen der dort sehr unregelmäßigen Winde und der vielen Klippen zu gefährlich ist. Der Kanal kann Tag und Nacht benutzt werden. Zur Nachtfahrt müssen die Schiffe mit einer elektrischen Leuchtvorrichtung versehen sein. Die Fahrt dauert 15—20 Stunden. 1870 benutzten den Kanal 486 Schisse mit einem Raumgehalt von 437000 t; 1900 war ihre Zahl auf 3441 mit 9,7 Mill. t, 1911 auf 4969 mit 24 Mill. t gestiegen. Darunter waren 3089 engliche (62,3 °/„), 667 deutsche (14,3 %) und 284 holländische (5.8 °/0). Siedlungen. Die Hauptstadt Kairo (660000 E.), die größte Stadt Afrikas, liegt rechts vom Nil, 20 km aufwärts vom Beginn des Deltas, und lehnt sich an den West- abhang des etwa 200 m hohen Mokattamgebirges. Die in der Ebene sich ausbreitende Neustadt gleicht fast in allem einer europäischen Großstadt, während sich die an den Berg- abhängen liegenden älteren Stadtteile noch größienteils ihr morgenländisches Gepräge bewahrt haben. Die Stadt zählt über 400 Moscheen, darunter prächtige Werke arabischer Baukunst aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Kairo, „die Perle des Morgenlandes", „ist im Gegen- fatze zu Alexandrien der volle Orient. Alles, was man sich davon träumt aus den Märchen der „Tausend und Eine Nacht", ist hier Wirklichkeit. Kairo ist eine Wunderstadt mit ihren dichtgedrängten Häusermassm, ihren engen Gassen und vortretenden Hänsern voll wunder-

5. Für Präparandenanstalten - S. 132

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 132 — Landhandel vereinigt. Die Stadt ist im innern Winkel des Jj <ei) (f. unten!) halbkreisförmig und wegen des schlammigen Grundes auf einge- rammten Pfählen erbaut. Die parallel laufenden Kanäle, Grachten (chrächten), sind mit Reihen stattlicher Bäume eingefaßt und bilden den schönsten Teil der Stadt. Neue Stadtteile schließen sich besonders nach S an. Bebaut ist auch das z. T. trocken gelegte Jj (Zentralbahnhof). A. ist der hauptsächlichste Markt für die oftindischen Kolonialwaren, und von femer Industrie ist die nirgends so großartig betriebene Diamantschleiferei zu nennen. Amsterdams Vorhafen ist das aufblühende Jjmuiden (eimeuden). Auf der Innenseite des Dünenzuges entfaltet sich an den breitesten Stellen unter dem Schutze der Dünen Vaumwuchs, wie bei Haag Hi ('s Gravenhag = des Grafen Forst) (281), der glänzenden, aber stillen Residenzstadt, die durch Gartenanlagen und Promenaden mit dem Nordseebad Scheveningen (s-che) verbunden ist. Der s-e Teil, der das Mündungsgebiet von Rhein und Scheide bildet, besteht aus einer Gruppe von Marschlands- inseln, die durch Dünen und Deiche geschützt sind; auf der äußersten liegt der niederländische Kriegshafen Vlissingen, zugleich der Ausgangspunkt des Schnellverkehrs mit England. An den Dünengürtel schließt sich landeinwärts Marschland an, ein Lehmboden, der teils von dem Meere, teils von den Flüssen abgelagert ist und sich besonders am Rhein bis in deutsches Gebiet hinaufzieht; etwa V8 des Königreichs besteht aus diesem fruchtbaren Boden. Dem Marschland folgt ein Gürtel von Wiesen- mooren, der meist ein ausgezeichnetes Weideland ist. Da ein großer Teil dieses Bodens unter dem Meeresspiegel und auch der höher gelegene meist tiefer als der Spiegel der großen Ströme liegt, so bedarf er des Schutzes durch starke Dämme und besondere Entwässerungs- anlagen. Zahlreiche Gräben und Kanäle' sammeln das Wasser und führen es zur Ebbezeit dem Meere zu: Schleusentore hindern das Eindringen des Meeres. Aus tiefgelegenen „Poldern" heben Pumpen, durch Wind und Dampf getrieben, das Wasser in einen höher gelegenen Kanal, aus welchem es zum Meere und zu den großen Flüssen abfließt. Das ist besonders in den sogen. „Trockenlegungen" der Fall; zu diesen gehört das Harlemer Meer bei der durch ihre Blumenzucht berühmten Stadt Harlem O, das Jj bei Amsterdam und der s-e Teil der Zuidersee. So bietet die holländische Landschaft einen eigenen Anblick. Ein Netz von Dämmen über- zieht die tischebene Fläche. Windmühlen krönen die Dämme, oder Pump- werke mit hohen Schornsteinen überragen sie. Auf den Kanälen bewegen sich Boote. Hohe Brücken überspannen die Wasseradern, oder bewegliche Brücken werden aufgezogen und niedergelassen. Geradlinige, mit Ziegeln gepflasterte, saubere Straßen verbinden die Ortschaften, die sich mit ihren einzelnen Gehöften oft stundenlang an ihnen hinziehen. Den Abschluß binnenwärts bildet das Geestland mit Heide- flächen und Hochmooren, die in ähnlicher Weise wie in Deutschland für den Anbau gewonnen werden. Im N liegt das aus Hannover nach den Niederlanden hereinreichende Bourtanger Moor. Von den Flüssen haben die größten nur ihr Mündungsge- biet in dem Königreich, wie der Rhein*, die Maas und die 1 Lehmanns Bild: Holländische Marschlandschaft. - Das Deltasystem des Rheinl s. S. 77.

6. Europa und Amerika - S. 19

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Abb. 1, § 124. Venedig. Der Canale Grande (— großer Kanal, die Hauptverkehrsstraße der Stadt), überspannt von der marmornen Rialtobrücke. Abb. 2, § 124. Venedig; Markuskirche und Markusplatz, weide Bilder nach Aufnahmen der Photoglob-Co., Zürich.)

7. Europa und Amerika - S. 79

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
79 Das Königreich Belgien.____§_182 platz nördl. der Alpen); aber auch ein Hauptschlachtfeld Europas (Belle Alliance, Liguy u.a.m.). d) Grenzen nach der Karte! c) Küste ungünstig; flache Dünenküste. 6) Klima ozeanisch. 2. Aufbau des Bodens, a) Das belgische Bergland oder Hochbelgien, vom Flachland durch die Maas-Sambre-Linie geschieden, bildet die Fortsetzung der Eifel und des Hohen Venn: Die Ardennen, eine breitbuckelige Hochfläche, wegen Fehlens der Vulkane noch eintöniger als die Eifel, mit Sümpfen und Mooren; in den urwaldähnlichen Buchen- und Eichenwäldern Wildschweine und Wölfe; dünn bevölkert. Die tief eingeschnittenen Täler, namentlich auch das Maastal wildroman- tisch mit vielen Höhlen. Am Nordsaume der Ardennen (beiderseits der Maas und Sambre) ausgedehnte Kohlen- und Erzlager (Eisen, Zink, Blei, Antimon), die Fortsetzung des Aachener Lagers. Großartige Eisenverarbeitung, besonders in Lüttich, ferner in Namnr, Eharleroi, Möns usw. Ungemein dichte Bevölkerung. b) Tas belgische Hügel- und Flachland oder Niederbelgien, das sehr dicht besiedelte Flußgebiet der Schelde (Brabant und Flandern). Großer Seeverkehr durch die (niederländische) Westerfelde; Antwerpen neben Hamburg erster Seehafen des Festlandes. — Niederbelgien ist fast überall sehr fruchtbar und wohl angebaut, die „zweite Lombardei". Ackerbau und Viehzucht blühen. Dazu von alters her ungemein lebhafte Weberei. Brüsseler und Brabanter Spitzen und Teppiche. Die alten Städte haben reiches mittelalterliches Gepräge, besonders Brügge. Städte in Belgien. (9 Provinzen, nämlich 4 flämische im Tieflande: Limburg, Antwerpen, Ostflandern, West- flandern; 4 wallonische im Hügel- und Gebirgslande: Hennegau, Namur [uamül)r], Lüttich und Luxemburg; 1 gemischte: Südbrabant snordbrabant ist eine holländische Provinz^.) 1. In Südbrabaut die Hst. Brüssel, srauz. Bruxelles d, an der Grenze des Hügel- und Flach- landes, auf der Sprachscheide. Die vornehme Oberstadt spricht vorwiegend wallonisch (französisch), die enge, industrielle Unterstadt flämisch (deutsch). Schöne mittelalterliche Bauten, z. B. das Rathaus, aber auch prächtige moderne Gebäude; der Sitz von Kunst, Wissenschaft und Industrie (daher „Klein-Paris"). Hauptgewerbe immer noch die Spitzen- klöppelei („Brüsseler und Brabanter Spitzen"), Teppichwirkerei, Tuch- und Baumwoll- Weberei, Kanalverbindung mit der Schelde und dem Kohlengebiet von Charleroi (scharlroä). Südl. die Schlachtörter Belle Alliance und Waterloo (18. Juni 1815) und Ligny (16. Juni 1815). — Ostl. die Universitätsstadt Löwen G. 2. In den flämischen Provinzen (Flachland). Nördl. von Brüssel Mecheln ß, Erzbischos- sitz. — Antwerpen, franz. Anders, sprich anwers! A, starke Festung an der fast ganz schiff- baren Schelde; zur Flutzeit kommen sogar Seeschiffe mit 10 m Tiefgang hinauf nach A. Neben Hamburg der 1. Seehafen des Festlandes, mit großartigem Handel (aber zur Hälfte Durchgangshandel): Getreide, Wolle, Baumwolle. Auswandererhafen. A. ist reich an hervorragenden mittelalterlichen Bauten (z. B. die Kathedrale). Im Museum Gemälde der berühmten Maler Peter Paul Rubens und Anton van Dyck (san deik). — Gent G, an der Schelde, Hauptort der belgischen Baumwollindustrie. Zahlreiche Flußarme der Schelde, Kanäle und Brücken. — Brügge ß, früher neben Venedig der Mittelpunkt des Welthandels. Durch Versandung eine stille Stadt geworden. Herrliche alte Bauten (teils leerstehend!), malerische Tore, Gassen und Giebel machen Brügge zur mittelalterlichsten belgischen Stadt. Ein neuer, tiefer Seekanal zur Nordsee beginnt neues Leben zu erwecken. — Ostende Q, an der versandeten Dünenküste, stark besuchtes, vornehmes Seebad. Fischerei. Als Handels- Hafen ohne Bedeutung. Überfahrt nach England 4 Stunden. 3. In den wallonischen Provinzen (Hügel- und Gebirgsland, mit Ausnahme des westl. Hennegau). Zahlreiche Industriestädte ersten Ranges (Kohlen, Eisen, Zink, Blei): Möns

8. Das erste Geschichtsbuch - S. 24

1892 - Gera : Hofmann
— 24 — Am 10. Mai 1871 kam es zum Friedensschluß in Frankfurt a. M. Deutschland erhielt Elsaß und Lothringen als Reichsland und 4000 Millionen Mark Kriegskosten. Das war ein Krieg und ein Erfolg ohne gleichen. Ganz Deutschland war geeinigt, Kaiser und Reich erneuert und das verlorene Reichsland wiedergebracht. Den Franzosen hatte der Krieg eine schöne Provinz, viel Geld und Gut, viele Tote und Verwundete, fast 1/2 Million Gefangene, 6700 Kanonen, viele Festungen und verlorene Schlachten und ihren alten Kriegsruhm gekostet. Die deutscheu Truppen wurden in der Heimat mit hohen Ehren und großer Freude empfangen, am herrlichsten in Berlin. Der greise Sieger aber gab demütig Gott die Ehre und ließ im ganzen Lande einen Dankgottesdienst abhalten. 7. Der starke Hort des Friedens. Nach den drei großen Kriegen regierte Kaiser Wilhelm I. noch 17 Jahre in Frieden. Unter ihm und seinem großen Kanzler, dem Fürsten Bismarck, trat Deutschland an die Spitze Europas. Der deutsche Kaiser war der Schiedsrichter bei den Streitigkeiten der Fürsten und Völker. Mit Österreich und Italien schloß er den Dreibund zur Erhaltung des Friedens. In fremden Ländern wurden deutsche Ansiedelungen angelegt. Deutsche Kriegsschiffe beschützten die Deutschen im Auslande. Der deutsche Name war jetzt in der ganzen Welt geachtet. Der Reichstag, ix H. die 397 Abgeordneten des deutschen Volkes, und der Bundesrat, d. H. die 58 Vertreter der Fürsten, suchten durch weise Gesetze die Einheit in den 26 deutschen Staaten zu fördern. So wurden gleiche Münzen, Maße und Gewichte eingeführt. Die kaiserliche Post erleichterte den Verkehr in ganz Deutschland; ja ein Weltpostverein wurde gegründet, damit man Briefe, Geld und Waren billig und rasch in die ganze Welt senden könnte. Der Staat übernahm die Eisenbahnen und Fernschreiber und verwaltet sie trefflich zum Besten der Unterthanen. Er unterstützte Handel und Gewerbe, legte Straßen und Kanäle an und verbindet jetzt sogar die Nord-nnd Ostsee durch einen großen Kanal. Berlin verschönerte sich durch herrliche Gebäude, Straßen und Denkmäler von Jahr zu Jahr. Ein besonderer Schmuck wird das neue Reichstagsgebäude sein. Von den Denkmälern ist das schönste das Nationaldenkmal auf dem Niederwalde bei Bingen am Rheine und das Hermannsdenkmal auf dem Teutoburger Walde bei Detmold. Unter Kaiser Wilhelm I. wurden viele Schulen gebaut und der Unterricht verbessert. Gelehrte Reisende erforschten fremde Länder. Die äußere Mission sucht die Heiden zu bekehren, die innere Mission aber Not und Elend in der Christenheit zu lindern. 8. Der fürsorgende Landesvater. Unermüdlich hat der edle Kaiser für fein Land und Volk gesorgt. „Ich bin glücklich, wenn Preußens Volk glücklich ist!" sagte er. Ein andermal: „Ich achte es viel höher, geliebt zu fein, als gefürchtet zu werden!" Noch auf dem Totenbette flüsterte er: „Ich habe keine Zeit, müde zu sein!"

9. Länderkunde von Europa mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 19

1909 - Breslau : Hirt
Belgien. — Holland. 19 29- ®rfld)t in Utrecht. Mitten durch die Straßen vieler holländischen Städte ziehen sich als Haupt- verkehrswege des Handels Kanäle. Der Eisenbahnknotenpunkt Utrecht ist durch seine Kanäle und Grachten auch der Mittelpunkt der niederländischen Binnenschiffahrt. Längs der Gracht führt auf einer oder beiden Seiten eine durch Baumreihen abgegrenzte Straße Da das Wassergefälle zu gering für die Anlage von Wassermühlen ist, treten hohe Windmühlen an deren Stelle. (Photo. Dr. W. Meyer.) 2* 28. Hafenkai in Antwerpen. Die Westerschelde ist durch Sturmfluten im 15. Jahrhundert ausge- weitet und so bis 75 km landeinwärts für die größten Seeschiffe zugänglich geworden. Zeigen die herrlichen Bauten der Stadt den Glanz des alten Antwerpen, so verkünden die großartigen Anlagen (Norddeutscher Lloyd und Hamburg—amerika-Linie) des von See- und Flußschiffen reich belebten Hafens, daß dieser Haupt- ausfuhrort des rheinisch-westfälischen Industriegebietes in neuester Zeit einer der ersten Welthandelsplätze ist.

10. Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile, Mathematische Erdkunde - S. 18

1912 - Breslau : Hirt
18 A. Nordwesteuropäisches Schollenland. wirtschaftlichen und Verkehrsmittelpunkte Frankreichs emporwachsen. Die Stadt erreicht zwarnicht diejndnstrie Berlins, ist aberansdem Gebiete des Kunstgewerbes (Bronzewaren, Bildhauerarbeiten, Luxusgegenstände) unerreicht und in der Mode tonangebend. Paris ist der Mittelpunkt des geistigen, geselligen und politischen Lebens in Frankreich. Der Ausspruch „Paris ist Frankreich" ist noch heute gültig. Unter den französischen Königen vergangener Jahrhunderte sind Pracht- volle Bauten und großartige Park- und Gartenanlagen entstanden. Die alten Festungswälle siud niedergelegt und in schöne Straßen, die Boulevards, ver- wandelt worden. Das schönste Bauwerk ist die Kathedrale von Notre-Dame. Andere be- rühmte Bauten und Paläste sind der Lonvre, eine mit Sammlungen aller Art erfüllte Palastgruppe, der Triumphbogen, der Eiffelturm (300 m hoch), das Elysee (Sitz der Regierung) und das Pantheon (Frankreichs Ruhmes- Halle und Begräbnisstätte seiner großen Männer). Die Nordstadt ist mit der Südstadt durch 28 Seinebrücken verbunden (Bild 10). Die großartige Weltstadt mit ihren Reichtümern und Kunstschützen schützen zahlreiche, weit vorgeschobene Festungswerke, die sie und viele Ortschaften in einem Umkreise vou 150 km umschließen, so daß Paris die umfangreichste Lagersestnng der Erde ist. In dem prachtvollen Schlosse zu Versailles, südwestlich von Paris, wnrde am 18. Januar 1871 Wilhelm I. zum Deutschen Kaiser ausgerufen. An der unteren Seine liegt Ronen (120) mit großen Baumwollspinnereien. Bis hierher dringt die Flutwelle des Meeres, und Seeschiffe mit geringerem Tief- gange können die Stadt noch erreichen. Der bedeutendste Hasen Frankreichs am Atlantischen Ozean ist Le Havre (130). Ein lebhaftes Industriegebiet ist Flandern im No Frankreichs. Amiens (90) führt Seidenwaren und Valenciennes geklöppelte Spitzen aus. Lille (220) ist die stärkste Festung an der belgischen Grenze. Im oberen Seinegebiet führen zahlreiche Straßen dnrch das Stufenland der Champagne nach Paris; sie sind zu allen Zeiten der Geschichte heiß nm- stritten worden. (1870 Sedan und Beanmont.) Der Mittelpunkt der Champagneransfnhr ist Reims (115), die alte Krönungsstadt der französischen Könige. Die Weinkeller der Keltereien sind zusammen 13 km lang und sind in die Kalkselsen der umliegenden Hügel eingesprengt. Die starken Festungen Verdnn und Tonl beherrschen die Straßen über das Lothringische Stnfenland. Ii. Siedlungen im Gebiet der Loire und der Garonne (Westfrankreich). Am nördlichsten Punkte der Loire merken wir Orleans (70). Hier und um Le Mans tobten 1870/1871 blutige Schlachten. An der Mündung der Loire liegt der früher bedeutendere Hafen Nantes (170). Die zunehmende Versandung der Loire gestattet größeren Seeschiffen nicht mehr die Zufahrt uach Nantes; sie ankern bei St. Nazaire. Die Bretagne (Bretonen) ist reich an geschichtlichen Erinnerungen und Sagen. An der Westbucht der Halbinsel entstand Brest (85), der Kriegshafen Frankreichs an der Westküste.
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